Kühlere Wandoberflächen im Keller lassen Wasserdampf kondensieren
Der Appell „Wohnräume regelmäßig zu lüften“, begegnet uns in Fachzeitschriften immer wieder. Es ist in der Tat wichtig, einen permanenten Luftwechsel zu ermöglichen, um CO2 abzuführen und natürliche Außenluft hereinzulassen. Im Sommer wird gewohnheitsmäßig länger gelüftet als im Winter. Und hierin liegt das Risiko. Kellerräume weisen in der Regel kühle Wandoberflächen auf. Trifft nun die mit viel Wasserdampf gesättigte warme Außenluft auf die relativ kalten Flächen im Innenraum, dann kondensiert der Wasserdampf. An bestimmten Stellen im Keller kann eine relative Luftfeuchtigkeit von 70% und mehr auftreten. Deutlich wird das Phänomen an „schwitzenden“ Kaltwasserrohren.
Schimmelpilze benötigen neben ausreichend Feuchtigkeit organisches Material zum Wachsen. Da viele Keller auch als Abstellräume genutzt werden, finden Schimmelpilze Nahrung in Hülle und Fülle. Schimmelpilzsporen gelangen jederzeit in die Raumluft und verbreiten sich im ganzen Haus. Allergiker und immungeschwächte Personen sind besonders gefährdet.
Zum richtigen Zeitpunkt lüften
Kellerräume sollten möglichst gelüftet werden, wenn die Außenluft relativ kühl ist. Dadurch enthält sie weniger Wasserdampf. Idealerweise sollte man früh oder in den Nachtstunden lüften und tagsüber die Fenster geschlossen halten. Wer bereits schlechte Erfahrungen mit Schimmelbesiedelung gemacht hat, muss sich unbedingt ein Hygrometer anschaffen und die relative Luftfeuchtigkeit ständig kontrollieren. Bei zu hohen Feuchtewerten ist der Einsatz von Trocknungsgeräten zu empfehlen. Kartons, Papier und Kleidungsstücke gehören nicht in den Keller. Auf eine entsprechende Wohnhygiene ist zu achten, um eine Schimmelbesiedelung durch Sommerkondensat zu vermeiden.